Anna Jermolaewa
Beschreibung
Anna Jermolaewa (1970 Leningrad, SU) ist Preisträgerin des Otto-Breicha-Preises für Fotokunst 2021. Die Konzeptkünstlerin bezeichnet sich selbst als „Realistin“ und ihre Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit ist ebenso kritisch wie abgründig humorvoll. Oft entwickeln sich ihre Arbeiten, meist in den Medien Fotografie und Video, aus der Beobachtung alltäglicher Dinge und sind mit ihrer Biografie verknüpft. Seit 1998 macht Jermolaewa Aufnahmen von Märkten auf aller Welt. Der Soziologe Max Weber sieht in Märkten „allgemeine Muster des sozialen Handelns“, Mikrokosmen, die für Jermolaewa die Gesellschaft am besten widerspiegeln.
Das zur Ausstellung entstandene Künstlerbuch vereint bis dato unpublizierte Fotografien Jermolaewas zu den Themenschwerpunkten „Markets“ (Märkte) und „Found Objects“ (Gefundene Objekte) und enthält einen Textabschnitt aus dem Video „back to the silk routes“, in dem sie die Schicksale bucharischer Juden erkundet, die aus Usbekistan emigriert sind und auf dem Wiener Naschmarkt ihre Waren verkaufen. Themen wie Erinnerung, Entwurzelung und Neubeginn werden unsentimental und detailreich anschaulich gemacht.
Anna Jermolaewa
Hg. von Harald Krejci und Tina Teufel für das Museum der Moderne Salzburg
Vorwort von Harald Krejci
Texte von Anna Jermolaewa und Kerstin Stremmel
Gestaltung: AN
Broschur mit OTA-Fadenheftung mit Shirtingfälzel, 22 x 16,5 cm
136 Seiten, 101 Abbildungen
Deutsch-englische Ausgabe
FOTOHOF>EDITION
ISBN 978-3-903334-68-7 Band 368